Aktuell
Die KI-Journey – durch Verstehen und Akzeptanz zur Anwendung von KI-Entwicklungen
In der innovativen digitalen Gesundheitsversorgung bedarf es nicht nur einer partizipativen Patient-Journey. Gerade wenn es um die Einbeziehung der Potenziale von KI-Entwicklungen geht, ist ein Verständnis der KI-Journey für alle Beteiligten essentiell für die Akzeptanz, das Umsetzen und Anwenden von KI-Entwicklungen. Ein „Nicht-Verstehen“ führt zu Missinterpretation, nichtinformierter Bewertung und schlussendlich zu Ablehnung. Die KI-Journey besteht aus verschiedenen Prozess-Schritten, welche einen nicht oder nur unbefriedigend gelösten Versorgungsbedarf durch eine KI-Lösung bedienen vermag. Diese Lösungen und Optimierungen können Bereiche der Prozesse und Qualität betreffen, jedoch auch die Kernbereiche der Gesundheitsversorgung: Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Pflege.
Die Prozess-Schritte der KI-Journey können in ihrer Gewichtung für verschiedene KI-Entwicklungen unterschiedlich sein, generell müssen diese Prozess-Schritte jedoch für alle KI-Entwicklungen verstanden sein, v.a. sollte das Wissen bestehen worin die „Must-have´s“ für jeden dieser Prozess-Schritte bestehen und wo für jeden dieser Prozess-Schritte die Expertisen zu finden sind, um bei Bedarf Unterstützung erhalten zu können.
Diese Prozess-Schritte der KI-Journey bestehen aus:
- KI-Lösung für einen Versorgungsbedarf
- KI-Datenprozess
- KI-Modellbildung
- Klinische KI-Validierung
- KI-Marktplatzierung
- KI-Governance
Standpunkt zu Gestaltenden Datenschutz im Tagesspiegel Background
Auf Grundlage der im Forschungsprojekt ROUTINE durchgeführten Befragungen und Workshops zu den aktuellen Herausforderungen bei der Nutzung von KI im Gesundheitswesen, hat Wilhelm Stork, Direktor am Forschungszentrum Informatik (FZI), eine Stellungnahme erstellt. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung eines neuen Mindsets für den Datenschutz, um die Innovationsfähigkeit im Gesundheitswesen zu fördern.
Die Erkenntnisse wurden im Artikel „Gestaltender Datenschutz – Warum Innovationsfähigkeit im Kopf beginnt“ im Tagesspiegel Background vorgestellt und am 18. Juni 2024 veröffentlicht. Unter folgendem Link kann die Stellungnahme gefunden werden.
Der Frühlingsempfang der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg in Stuttgart
Am 10. April 2024 war es soweit: Der Frühlingsempfang der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg in Stuttgart öffnete seine Türen. Dieses Jahr stand das Event ganz im Zeichen des Umbruchs durch Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen. In einer lebhaften Podiumsdiskussion diskutierten namhafte Expert*innen wie Prof. Dr. Aldo Faisal, Prof. Dr. Dr. Eva Winkler und Prof. Dr. Opitz über die positiven Auswirkungen der Integration von KI in die Gesundheitsversorgung.
Ein Highlight war hierbei die Präsentation des Reallabors ROUTINE in Form eines Videobeitrags. Am 15. März 2024 fand dazu ein spannender Videodreh mit Professor Stork am FZI statt, der Einblicke in das Thema „Stimmen aus der Start-Up-Praxis“ gewährte. Zusammen mit Vertretern der Startups corvolution (Silvester Fuhrhop) und Metis Neurotec (Markus Schinle), teilte Professor Stork dabei die Erkenntnisse aus dem ROUTINE-Projekt sowie die aktuellen Herausforderungen und Chancen für Innovatoren, die KI im Gesundheitswesen vorantreiben möchten.
Falls Sie die Veranstaltung verpasst haben sollten, können Sie unter folgendem Link weitere Informationen sowie die Videobeiträge abrufen.
Veröffentlichung zu Translationshürden
Auf Grundlage der in ROUTINE durchgeführten Befragungen und Workshops zu den aktuell vorherrschenden Translationshürden konnte durch das FZI Forschungszentrum Informatik eine wissenschaftliche Veröffentlichung erstellt werden. Die Erkenntnisse wurden im Rahmen der 57. Hawaii International Conference on System Sciences im Januar 2023 dem wissenschaftlichen Fachpublikum unter dem Titel „Investigation of Current Translation Challenges and Barriers to the Use of Artificial Intelligence in the German Healthcare System“ vorgestellt. Unter folgendem Link kann die Veröffentlichung gefunden werden.
Austausch mit dem Landesdatenschutz (LfDI)
Klarheit schaffen zu aktuellen und zukünftigen Fragen des Datenschutz bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens
Datenschutz im Gesundheitswesen ist ein zentrales Thema, das besonders in Baden-Württemberg intensiv diskutiert wird. Einerseits liegt in Gesundheitsdaten großes Potential zur Verbesserung des Gesundheitswesens. Auf der anderen Seite hat der Datenschutz zu Recht eine Schutzfunktion für die Daten des Individuums. Innerhalb dieses Spannungsfeldes wird nun nach angemessenen Lösung gesucht.
Ein vielversprechender Ansatz, um diese Balance zu bewahren, ist der gestaltende Datenschutz. Diese innovative Herangehensweise sucht nach einer gelingenden Balance zwischen dem Schutz sensibler Daten und der Förderung von Innovationen.
Dazu gibt es seit November 2023 einen Dialog zwischen dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (LfDI) und ROUTINE. Innerhalb des ersten Treffens wurden zunächst allgemeine Fragestellungen zur Annonymisierung, retrospektivischen Datennutzung in der Forschung (Stichwort: § 27 BDSG) und Datentreuhändern besprochen. In den kommenden Treffen sollen exemplarisch konkrete Fragestellungen aus den ROUTINE Use Cases diskutiert werden. Das Reallabor sieht sich nach seinem Aufbau als zentrale Sammelstelle für die Anliegen der Entwickelnder für bislang ungeklärte Fragen im Bereich der Nutzung von Gesundheitsdaten.
Healthcare Innovation Day
Das Projekt ROUTINE vertreten durch Christoph Zimmermann des FZI Forschungszentrum Informatik konnte sich im Rahmen eines Pitches beim „Healthcare Innovation Day“ der IHK Karlsruhe am 15.11.2023 regionalen Startups und Unternehmen in der Medizinbranche, Forschungseinrichtungen, der Politik und weiteren relevanten Akteuren präsentieren. Im Zuge eines anschließenden offenen Networkings konnten neue Kontakte geknüpft werden, potentielle Nutzende des Reallabors gewonnen werden und sich über deren Bedürfnisse ausgetauscht werden.